Seit unserer Gründung setzen wir uns als Teil einer internationalen (Arbeiter-)Bewegung über die eigenen Landesgrenzen hinweg in Solidarität für benachteiligte Menschen ein. Der globalisierte Finanzkapitalismus konfrontiert uns mit seinem Zwang zum wirtschaftlichen Wachstum, zur Geldvermehrung sowie zur Privatisierung und erschwert so ein Leben in Würde für alle. Die Menschenrechte sind unteilbar: Alle Menschen weltweit haben einen Anspruch darauf, dass ihre politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Menschenrechte anerkannt und respektiert werden. Wir wirken an dem Ziel mit, globale Gerechtigkeit herzustellen, in der die Grundversorgung für alle Menschen öffentlich, demokratisch und ökologisch sichergestellt wird.
Nachhaltiges Wirtschaften, Klimaschutz und menschenwürdige Arbeit weltweit
Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung ist für uns eine richtungsweisende Übereinkunft. Sie verpflichtet alle Staaten dazu, den Hunger zu beenden, ein gesundes Leben für alle Menschen zu gewährleisten, menschenwürdige Arbeit zu fördern und dem fortschreitenden Klimawandel durch nachhaltiges Wirtschaften entgegenzutreten. Wir bekennen uns zu den Weltklimazielen von Paris und treten für deren Einhaltung ein. Im eigenen Land aber auch global hat Deutschland als eine der reichsten Industrienationen eine besondere Verantwortung bei ihrer Erfüllung.
Wir werden die Umsetzung dieser Entwicklungsziele sozial- und bildungspolitisch in nationaler und internationaler Perspektive begleiten. Dies ist unser Beitrag zur globalen sozialen und ökologischen Transformation eines auf quantitatives Wachstum, private Vermögen und Ressourcenverschwendung ausgerichteten Wirtschaftsmodells.
Wir wollen, dass weltweit die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation eingehalten werden: Allen steht das Recht auf Vereinigungsfreiheit und auf Kollektivverhandlungen zu, Zwangs- und Kinderarbeit sind abzuschaffen sowie Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf zu verbieten.
Weltweite Gerechtigkeit schafft globalen Frieden
Wir sind überzeugt, dass soziale Gerechtigkeit eine notwendige Voraussetzung ist, um den Weltfrieden herzustellen und Fluchtursachen zu vermeiden. Wirtschaftliches Wachstum allein garantiert keine Gerechtigkeit. Wir streiten für eine globale, nachhaltige Wirtschafts- und Sozialpolitik, die auch vor überbordenden Nationalismus infolge derzeitiger Globalisierungsumstände schützt.
Zivilgesellschaft stützen, Rechte einklagen, Armut bekämpfen
Mit unserem Fachverband AWO International stärken wir gezielt Menschen, die von Ausgrenzung, Diskriminierung und Armut betroffen sind. Genauso unterstützen wir zivilgesellschaftliche Organisationen vor Ort, die diese Arbeit leisten. Im Zentrum stehen dabei Frauen und Kinder, indigene Gruppen, Migrant*innen sowie von Menschenhandel bedrohte Personen. Wir unterstützen arme und marginalisierte Gruppen darin, politische und rechtliche Ansprüche durchzusetzen. Unsere Katastrophenprävention schützt besonders stark verwundbare arme Menschen und hilft gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort akut, schnell und bedarfsgerecht.
Die Verantwortung des Einzelnen in einer globalen Welt
Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen fordert alle Staaten zu einem politischen Paradigmenwechsel auf. Die Transformation unserer Welt kann aber nur gelingen, wenn jede*r einzelne bereit ist daran mitzuwirken. Unser Lebensstil in Deutschland ist nicht globalisierbar. Deshalb ist die unbequeme Frage nach der Suffizienz, also dem richtigen Maß der Selbstbegrenzung, dringend zu beantworten.
Thema: Internationale Solidarität in einer globalisierten Welt
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